Wir sind eine der jüngsten Musikkapellen Nordtirols.
Begonnen hat es im Herbst 1978.
Damals meldeten sich auf die Initiative, die vom späteren Gründungsobmann Gottfried Anker und einigen befreundeten musikbegeisterten Mitstreitern ausging, gleich 30 interessierte Brandbergerinnen und Brandberger mit der Absicht ein Blasinstrument erlernen zu wollen. Lediglich 3 Musikanten hatten zu diesem Zeitpunkt schon einmal ein Instrument bei einer anderen Kapelle gespielt und geringe Notenkenntnisse.
Gründungsobmann und Gründungskapellmeister
Mit dem aus Finkenberg stammenden Kapellmeister Ernst Schreter fand man den geeigneten Mann dieses Vorhaben in die Tat umzusetzten .Die Instrumente lieh man sich anfangs von den benachbarten Musikkapellen, die dieses Vorhaben unterstützten. Geprobt wurde im Turnsaal der Volksschule. In der unvorstellbar kurzen Zeit von nur 14 Monaten gelang es Ernst Schreter damals, der alle Instrumente vom B-Bass bis zur Es-Klarinette alleine unterrichtete ( Schlagzeuglehrer war Egon Trinkl ), die Musikantinnen und Musikanten soweit zu bringen, dass man bei der Gründungsfeier im Dezember 1979 bereits in der Lage war, einige Märsche gemeinsam zu spielen. Für seine großen Verdienste in dieser Anfangszeit ernannten wir Ernst Schreter 1987 zu unserem Ehrenkapellmeister.
Männer der ersten Stunde
Für die Gemeinde Brandberg unter ihrem damaligen Bürgermeister und Ehrenbürger Rudolf Luxner war die Gründungsfeier einer Musikkapelle ein außergewöhnlicher Festtag, zumal die Anfangszeit auch mit erheblichem finanziellem Aufwand verbunden war, durchaus auch Zweifel über die Realisierbarkeit bestanden und von allen Beteiligten ein sehr hoher persönlicher Einsatz gefordert war. Die Freude darüber, dass es schließlich gelang, war bei allen Dorfbewohnern, und nicht zuletzt bei Gottfried Anker, für den ein Lebenstraum in Erfüllung ging, natürlich entsprechend groß.
1987 folgte Christian Saurwein aus Mayrhofen als musikalischer Leiter. Er machte sich große Verdienste im Bereich der Jugendarbeit und forcierte vor allem auch das Spiel in kleinen Gruppen. Unter seiner Führung erlebte die Kapelle einen beachtlichen musikalischen Aufschwung.
1990 wurde, großteils in Eigeninitiative, das Musikpavillon am Festplatz erbaut. Zuvor wurden die Platzkonzerte vor der Gemeinde, beim Gasthof Thanner oder in einem provisorischen Holzpavillon gespielt.
Seit 1991 leitet jetzt schon Gerhard Anker, der zuvor seit der Gründung als Tenorist in unseren Reihen mitspielte, die musikalischen Geschicke unserer Kapelle. In dieser Zeit entwickelte sie sich qualitativ wie quantitativ kontinuierlich weiter, genießt heute einen guten Ruf und ist zu einem gesellschaftlich wie musikalisch wichtigen, nicht mehr wegzudenkenden Kulturträger der Gemeinde geworden.
1992 übernahm, nach dem plötzlichen Tod unseres Gründungsobmannes Gottfried Anker, sein Stellverteter Ludwig Kogler die organisatorische Leitung .
Ihm folgte nach 5 Jahren sein Sohn Markus Kogler für 9 Jahre.
Nachdem für die Probenarbeit nach den Anfängen im Turnsaal der Volksschule das Obergeschoß des damaligen Feuerwehrhauses adaptiert wurde, wurde das Haus 1997 aufgrund akuten Platzmangels abgerissen und neu gebaut. Es entstand ein architektonisch viel beachtetes Mehrzweckhaus. Das auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Probelokal kann und wird auch von anderen Vereinen gerne für Konzerte, Vorträge und sonstige Veranstaltungen genützt. Diese Bauvorhaben wurden unter dem damaligen Bürgermeister Hermann Thanner verwirklicht, der selber an der großen Trommel jahrelang in unseren Reihen mitspielte.
20 Jahre Musikkapelle 1999
Von 2006 bis 2011 hatte Josef Dornauer (Steglach) die organisatorische Leitung als Obmann und von 2011 bis 2015 Johannes Voppichler.
unsere Kapelle 2014
2015 folgte Margret Leo als erste Obfrau unserer Kapelle und seit November 2017 obliegen die organisatorischen Belange Manuel Stock.
Seit unserer Gründungsfeier im Dezember 1979,die zweifelsfrei einen Meilenstein in der Geschichte unserer Gemeinde darstellt, ist es unser Anliegen , die kirchlichen und weltlichen Feste und Feiern in unserem Heimatdorf Brandberg, das auf 1100m im hinteren Zillertal oberhalb von Mayrhofen liegt, musikalisch entsprechend zu umrahmen und zu verschönern. Darüber hinaus bilden vereinseigene Konzerte, Platzkonzerte für unsere Gäste, sowie diverse andere Veranstaltungen wie zum Beispiel das über die Grenzen hinaus bekannte „Zillertaler Weisenbläsertreffen“ fixe Bestandteile eines Jahresablaufes. Musikalischer Höhepunkt ist immer unser jährliches Frühjahrs-bzw. Muttertagskonzert. Willkommene Abwechslung bieten natürlich auch Ausflüge oder Auftritte in diversen österreichischen Bundesländern oder im benachbarten Ausland. Eine Besonderheit ist vielleicht die Tatsache, dass wir, obwohl wir mit unseren 360 Einwohnern zu den bevölkerungsmäßig kleinsten Tiroler Gemeinden gehören, mittlerweile zu einem relativ großen Klangkörper mit 46 Musikantinnen und Musikanten angewachsen sind. Mit unseren 4 Marketenderinnen und unserem Kapellmeister zählen wir momentan 51 aktive Mitglieder.
Weitere Höhepunkte in unserem Vereinsgeschehen waren unter vielen anderen die Freundschaftstreffen zwischen dem Ziller-und Ahrntal diesseits und jenseits der Grenze, die Besuche und Gegenbesuche bei unseren Freunden vom Cannstätter Bläserkreis mit Besuch des Cannstatter Volksfestes, die zweimalige Reise nach Schlesien in Polen, wo die vertriebenen Zillertaler Protestanten ihre Heimat gefunden hatten, die Teilnahme an zahlreichen Bezirksmusikfesten, die Mitwirkung bei Sepp Forcher`s“ Klingendes Österreich“ und 2009 eine CD-Produktion anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens mit dem Titel“ Brandberger Geschichten“. Seit 2007 veranstalten wir im 2-Jahresrythmus das „Zillertaler Weisenbläsertreffen“, bei dem hunderte Besucher aus nah und fern kommen, um die einzigartige Atmosphäre zu genießen.